Kurzinfo
Bildung im öffentlichen Raum sind
Bildungsangebote an frei zugänglichen
Orten. Dies können Plätze, Straßen, Wälder,
Bibliotheken, Gemeinschaftsgärten oder
ähnliches sein. Durch mobile &
ortsbezogene Angebote, Kurse,
Installationen oder Gemeinschaftsaktionen
werden Lernmöglichkeiten für alle
geschaffen. Der Fokus liegt meist auf eine
langfristige Relevanz und langanhaltende
Wirkung. Es gibt ganz unterschiedliche
Formate, Themen und Ansätze.
In einer Zeit komplexer globaler
Herausforderungen brauchen wir eine
Bildung, die mithalten kann. Es geht nicht
mehr nur darum, Wissen auswendig zu
lernen oder berufliche Qualifikationen zu
erlangen. Vielmehr müssen Menschen dazu
befähigt werden, komplexe
Zusammenhänge zu verstehen, die
Lebenswelt aktiv mitzugestalten, bewusste
Entscheidungen zu treffen. Bildung im
öffentlichen Raum kann hier einen großen
Beitrag leisten.
Kriterien für Bildung im öffentlichen
Raum
•
der öffentliche Raum ist jederzeit, für
alle frei zugänglich, immer präsent und
einfach zu erreichen
•
es gibt keine verbindliche Anwesenheit
•
die Angebote stehen allen Menschen
offen
•
priorisiert werden Inhalte von
langfristiger Relevanz
•
die Angebote sind niedrigschwellig und
kostenfrei
•
partizipativ
•
Steigerung der Selbstwirksamkeit durch
Wissensvermittlung und Teilhabe an
Planung und Umsetzung
•
Die Menschen werden befähigt,
nachhaltiger zu handeln, wenn sie es
denn möchten. Es ist zweitrangig, ob die
Menschen nachher „bessere“
Entscheidungen treffen, es geht eher
darum, zum Nachdenken und bewussten
Abwägen anzuregen. Gerhard de Haan
spricht hier von einer
Kompetenzorientierung.
Schnittstellen
Häufig gibt es Überschneidungen mit
anderen pädagogischen Ansätzen, wie
beispielsweise:
•
Umweltbildung
•
Informelle Bildung
•
BNE (Bildung für nachhaltige
Entwicklung)
•
digitale Bildung
•
kulturelle Bildung
•
politische Bildung
•
transformative Bildung
Themen
Die Themen sind enorm vielfältig:
•
Politik & Demokratie
•
Umwelt, Nachhaltigkeit & Klimawandel
•
Architektur & Baukultur
•
Kultur & Brauchtum
•
Garten, Flora & Fauna
•
Geschichte & Heimatkunde
•
Ernährung & Landwirtschaft
Orte & Formate
Man kann zwischen komplett frei
zugänglichen Orten und bedingt
zugänglichen Orten unterscheiden. Ebenso
vielfältig sind die Formate.
Unser Beitrag: mobiles, ortsbezogenes
Lernen
Unsere Entdeckerpfade ermöglichen
mobiles, ortsbezogenes Lernen und sind
somit ein Angebot der Bildung im
öffentlichen Raum.
Quellen / weiterführende Literatur
Brodowski, M.; Devers-Kanoglu, U.; Overwien, B.; Rohs, M.;
Salinger, S.; Walser, M. (Hrsg.), 2009, Informelles Lernen und
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung: Opladen & Farmington
Hills, Verlag Barbara Budrich
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE) (Hrsg.), 2023,
Grüne Transformation: weiter bilden, 02/2023. Bielefeld: wbv
Publikation
BILDUNG IM
ÖFFENTLICHEN RAUM
•
mobiles,
ortsbezogenes Lernen
•
Infotafeln / Lehr-
pfade
•
Biotoppatenschaften,
Renaturierungsaktion
en
•
kostenfreie
Führungen und
Exkursionen
•
besondere Events &
Aktionstage
Zugang
Formate
frei zugänglich:
•
Städte & Dörfer
•
Plätze
•
Straßen & Gasse
•
Freiflächen
•
Parkanlagen
•
Kirchen
•
Naturlandschaften
•
Wälder
•
Moore
•
usw.
bedingt zugänglich:
•
offene (kostenfreie)
Museen
•
Bibliotheken
•
offene Gärten
•
offene Ausstellungen
•
Treffpunkte
•
Makerspaces
•
gemeinsame
Aktivitäten
•
Treffen, Austausch
•
Ausstellungen,
Kunstaktionen
•
Urban Gardening